Heimweghilfe

Letzten Montag hatte ich mir eine schöne Trainingsrunde vorgenommen. Mal wieder die 3-Täler-Tour durchs Siebenmühlen- Aich- und Neckartal sollte es werden. Da mit dem Mountainbike unterwegs auch auf den Waldwegen im Aichtal, weg von den Autos.

Zuvor hatte ich die Lenkerhöhe neu eingestellt. Etwas sportlicher und den Lenker ein wenig tiefer (um einen Ring) positioniert, siehe Bild:

Neben der Trainingsrunde sollte es also auch eine Testfahrt für die neue Lenkerposition werden.

Zumindest was die Lenkerposition angeht, verlief die Fahrt positiv. Immer noch hoch genug, um gemütlich sitzen zu können, aber tief genug, um ausreichend Druck aufbauen zu können. Ich werde die Position also vorerst beibehalten. Vor allem in den Anstiegen ist die neue Position merklich und erlaubt mehr Druck. Bis Degerloch war also klar, diese Änderung war positiv.

Was dann aber folgte, habe ich bisher noch nicht erlebt: der Radcomputer fängt während der Fahrt an, ein GPS-Firmwareupdate aufzuspielen. Dachte mir erst nichts dabei, da der Computer weiterhin Geschwindigkeit und Zeiten anzeigte. Stutzig wurde ich aber, als nach weiteren Anstiegen im Aichtal die Anzahl der Höhenmeter konstant blieb. Kann ja nicht sein. Also Computer ausgeschaltet und wieder gestartet, was schon merkwürdig lange gedauert hat.
In der Auswertung später musste ich dann aber leider feststellen, dass der Computer seit Beginn des Updates bis zum Neustart die Strecke nicht mehr aufgezeichnet hat. Ärgerlich, fehlen mir dadurch doch schönte Teilstücke der Tour.

Dann die nächste Unterbrechung der Tour: schwammiges Fahrgefühl am Hinterrad, das sich verstärkt. Ein Platten.

Der Verursacher des Platten ist schnell gefunden: eine Scherbe hat sich in den Reifen gebohrt. Mit Entfernen der Scherbe verschwindet auch die letzte Luft im Reifen. Wieso eigentlich hat die Dichtmilch nicht funktioniert? Selbst wenn der Schnitt zu groß wäre, müsste doch etwas Dichtmilch am Loch zu finden sein. Aber nichts davon zu sehen. Hätte vermutlich früher Dichtmilch nachschütten müssen. Hilft jetzt aber nicht. Also ran und versucht, mit dem Reifenflickzeug den Reifen zu reparieren. War schnell erledigt. Aber das gewünschte Ergebnis hat sich nicht eingestellt. Der Reifen war nicht mehr dicht zu bekommen. Vermutlich durch die Walkbewegungen der letzten Meter hat sich der Reifen irgendwo leicht aus dem Felgenbett gelöst. Mit meiner Minipumpe nicht mehr zu schaffen. Es benötigt den Luftstoß aus dem Kompressor, um den Reifen wieder in die Aufnahmen zu drücken.

Es bleibt mir also nichts anders übrig als einen Hilferuf abzusetzen und mich abholen zu lassen. So endet die Trainingsrunde also nach 50 Kilometern im Neckartal, mit nur einer teilweise aufgezeichneten Strecke.

Zuhause konnte ich den Reifen wieder dichtbekommen. Mit Luftstoß zurück in die Aufnahmen, und ein zweites, kleineres Loch ebenfalls mit Reifenreparaturzeug dichtbekommen. Und natürlich Dichtmilch eingefüllt. Hoffe, dass der Reifen nun wieder hält, wie die bisherigen fast 2000 Kilometer.