erste Ausfahrt
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erste Ausfahrt

Nachdem gestern das Wetter ein paar Sonnenstrahlen geschickt hat und die Straßen trocken waren, habe ich mit dem neuen Cannondale die erste Ausfahrt gewagt.

Die erste Skepsis wegen der Größe des Bikes, den 29er-Laufrädern, dem breiten Lenker, Tubeless, der Lefty-Gabel und der anderen Schaltung wich aber schnell einer Begeisterung über das Rad. Vollkommen anders als mein bisheriges Taurine, aber einfach nur klasse in allen Belangen:

  • Schnell: das Bike ist echt schnell. Anfangs war ich auf Rennrad-Niveau unterwegs, in der Geschwindigkeit manchmal nur gebremst von der Übersetzung. War z.T. nur auf der dem kleinsten Ritzel unterwegs, selten auf einem der größeren Ritzel. Habe dann aber Tempo rausgenommen, um mich besser an das Rad zu gewöhnen.
  • Vortrieb: absolut stark, was das Bike hier bietet. Jeder kleinste Druck auf das Pedal wird sofort in Vortrieb umgesetzt. Der Rahmen ist echt steif und gefühlt geht kein Prozent an Kraft in irgendwelche Windungen verloren.
  • 29er Laufräder mit Tubeless: alle Zweifel sind beseitigt. Die Räder laufen echt super ruhig und vor allem super leicht. Meine Bedenken hierzu kann ich getrost ad Acta legen. Die Spurtreue ist großartig. Auch mit gesperrter Federung vorne sind die Räder echt bequem und dämpfen kleine Unebenheiten locker weg.
  • Sitzposition: bequem. Hier werde ich noch weiter probieren, aber subjektiv bin ich bereits sehr nah an einer optimalen Sitzposition.
  • Schaltung: vorne nicht schalten zu müssen ist klasse. Kein Rühren mehr in diversen Kombinationen aus vorne und hinten, sondern einfach nur hinten sauber durch die Übersetzungen schalten. Letztendlich schneller und viel komfortabler.
  • Sattel: der Sattel war bequem. Und wie in diversen Test beschrieben scheint die Art der Befestigung der Sattelstütze im Rahmen zur Bequemlichkeit beizutragen. Kleine Unebenheiten habe ich deutlich weniger gespürt als auf meinem bisherigen MTB. Scheint also tatsächlich zu entlasten.
  • Gabel: supersteif und spurtreu, absolut überzeugend. Da ich auf Asphalt unterwegs war, habe ich öfter zwischen offener und gesperrter Gabel gewechselt. In offenem Zustand merkt man gut, wie die Gabel ihre Arbeit verrichtet und dämpft. Das tut sie aber immer unauffällig und nie so, dass man das Gefühl hat, sie würde Kraft schlucken. Und die Verriegelungsmöglichkeit am Lenker ist genial. Man kann leicht wechseln und an die jeweilige Fahrsituation anpassen.

Ein paar Punkte, an die mich aber noch gewöhnen muss, bzw. die ich evtl. auch noch ändern werde:

  • Schaltung: ein Punkt, an den ich mich noch gewöhnen muss: sowohl hoch- als auch runterschalten erfolgt an den beiden Hebeln vorne durch Druck mit dem Daumen. Wohl die Art, wie SRAM das löst. Bei Shimano waren das Daumen in die eine Richtung und Zeigefinger in die andere Richtung. Mehrfach habe ich aus Gewohnheit versucht, mit dem Zeigefinger zu schalten. Gewohnheitssache.
  • Sattelstütze: wie in Erfahrungsberichten im Internet auch zu lesen, habe ich es auch bei meinem Bike: ein Knarzen der Sattelstütze im Rahmen. Werde daher wohl mal mit Carbonpaste ran müssen.
  • Lenkerbreite: die 76 cm Lenkerbreite sind gewöhnungsbedürftig, und zwar aus zwei Gründen:
    • Nervosität: sobald man nur mit einer Hand greift, wird durch die Hebelwirkung des breiten Lenkers das Bike nervös und unruhig. Mag in manchen Situation zwar gewollt zur Agilität beitragen. Bei der gestrigen Ausfahrt habe ich es aber als nervös und unruhig empfunden.
    • Sitzposition: von der Sitzposition her gesehen war die Lenkerbreite jetzt nicht unangenehm. Aber ich habe mich öfters dabei erwischt, wie ich weiter innen gegriffen habe. Zum Schalten und Bremsen musste ich wieder nach außen greifen. Der Lenker dürfte gefühlt also ein wenig schmaler sein.

Werde daher vermutlich den Lenker etwas kürzen. Sicher nicht auf Schulterbreite wie früher üblich, sondern vielleicht nur 1-2 cm von jeder Seite.

Aber als Fazit der ersten Ausfahrt bleibt: ein tolles Fahrrad, ich freue mich auf viele weitere Ausfahrten damit.

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