Neuer Versuch mit Radar
Seit einigen Jahren gibt es das Garmin Varia Radar. Damit wird man gewarnt, wenn hinter einem ein sich schneller näherndes Fahrzeug auftaucht. Eigentlich eine gute Sache.
Damals hatte ich einen Versuch damit gewagt, den ich aber nach kurzer Zeit wieder beendet hatte. Die Gründe für den Abbruch waren:
- das Gerät selbst war ein eher klobiger, schwarzer Kasten. Optisch nicht schön
- Das Varia scheint einen eher breiten Bereich hinter mir abgedeckt zu haben. Folge war, dass ich fast verrückt wurde wegen der Vielzahl an Warnungen. Vor allem, sobald ich neben einer Hauptstraße/Bundesstraße auf einem Radweg gefahren bin.
- Bei meinem alten Tacho scheint das Varia den Akku erheblich geleert zu haben. Mag sich unglücklich mit einem eh bereits gelalterten Tacho überlagert zu haben, hat aber den Spaß getrübt.
Nach Jahren ohne Radar habe ich neulich von einem neu auf den Markt gekommen Gerät erfahren: Lezyne Radar Drive.
Von der Beschreibung her mit einigen Vorteilen gegenüber dem Varia-System:
- Optisch schöner, da das Radar komplett in ein Licht integriert ist
- Kompatibel mit üblichen ANT+-Tachos wie meinem Garmin
- Stand-Alone betreibbar, also auch ohne Verbindung zum Tacho (z.B. wegen des Akkuverbrauchs)
- es gibt einen Modus, bei dem das Licht nur blinkt, wenn ein Fahrzeug erkannt wird
Also gebe ich dem System eine Chance und probiere nochmal aus, ob sich damit für mich ein mehr an Sicherheit ergibt. Bestellt in Holland (um die Version mit Blinklichtfunktion zu bekommen, war das Licht schnell da.
Optisch ist das Licht nicht ganz so klein wie ich mir vorgestellt hatte. Aber es ist nicht klobig groß und daher gut anzusehen (siehe Bild). Die Anbringung funktioniert gut. Mein Vertrauen in die mitgelieferten Gummis zur Anbringung ist aber begrenzt. Waren auch bei meinem Lezyne Strip Drive, meinem bisherigen Licht, schnell kaputt.
Die Verbindung und Einrichtung auf dem Tacho ging schnell. Auf den ersten beiden Ausfahrten hat das Gerät auch gut funktioniert und mich zuverlässig gewarnt vor herannahenden Fahrzeugen. Auch auf den Strecken neben Hauptstraßen/Bundesstraßen hat es nicht andauernd losgeschlagen. Ein Hinweis darauf, dass der Abdeckungswinkel hinten schmaler ist. Für mich OK.
Die Warnungen sind schon vorteilhaft. Sie geben ein sichereres Gefühl und man kann sich auf anstehende Überholvorgänge besser einstellen, ggf. durch zumachen der Straße enge Überholvorgänge vermeiden. Auch die Unterscheidung in der Geschwindigkeit ist gut. Hilft gut, die Verkehrslage einzuschätzen.
Zwei Punkte, die mich aktuell ein wenig stören:
- Ich bekomme es nicht hin, den Modus einzuschalten, bei dem das Licht nur bei Annäherung eines Fahrzeugs blinkt. Mag vermutlich an der Steuerung durch den Garmin-Tacho liegen. Entweder (Blink-)Licht an oder ganz aus.
Einen Versuch, das Gerät als Stand-Alone, also ohne Verbindung zum Tacho, zu betreiben, habe ich noch nicht unternommen. Macht auch wenig Sinn, denn dann werde ich nicht gewarnt. - Wenn ein Auto länger nicht überholen kann und deshalb hinter einem fährt, meldet das Radar schnell „grün“, heißt kein Fahrzeug dahinter. Manchmal verwirrend.
Also werde ich noch weiter damit versuchen. Aktuell sehe ich, dass die Vorteile überwiegen. Und die Konfiguration werde ich schon noch hinbekommen.
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