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Handy oder CarPlay – 2. Versuch

Im Sommer letzten Jahres hatte ich einen Versuch mit einem CarPlay-Anzeigegerät gewagt, siehe Beitrag „Handy oder Carplay„.
Ich hatte nach dem Versuch entschieden, weiterhin das Handy einzusetzen. Das hatte hauptsächlich folgende Gründe:

  1. die Größe des Displays und die Auflösung: das Gerät im Sommer hatte ein 5 Zoll-Display und eine geringe Auflösung
  2. optisch war das Gerät sehr „wuchtig“ oberhalb des Tachos
  3. das Gerät war nicht per USB anschließbar und musste fest verkabelt werden
  4. die Funktionalitäten der damals verwendeten Naviprogramme war auf CarPlay eingeschränkt
  5. ich hatte ein Zweithandy, bei dem keine Gefahr der Beschädigung der Kamera bei Nutzung auf dem Motorrad bestand

Warum nun nochmal ein Versuch

Knapp 1 Jahr später zwingt mich hauptsächlich Punkt 5 zu einem erneuten Versuch. Mein Zweithandy wird altersbedingt getauscht und damit erhalte ich ein Handy, bei dem die Gefahr der Kamerabeschädigung besteht. Ich brauche also eine Alternative für meine Navigationslösung. Was steht zur Auswahl?

  1. eine proprietäre Navigationslösung mit Motorradnavi
  2. Ich könnte ein gebrauchtes anderes Handy einsetzen mit 2. SIM-Karte.
  3. ein weiterer Versuch mit einem Carplay-Display

Eine Lösung a) kommt für mich nicht in Frage. Ich möchte mich nicht von einem Anbieter/einer Navigationslösung abhängig machen. Ist mir im Vergleich zu anderen Lösungen außerdem zu teuer. Mehrere hundert Euro für eine veraltete Hardware und einen Vendor-Lock-in auszugeben, sehe ich nicht ein.
Die Alternative b) ist in Summe ebenfalls sicher nicht günstig. Ich brauche dazu ein gebrauchtes Handy, eine neue SP-Connect-Hülle und eine zweite SIM-Karte, verbunden mit monatlichen Kosten. Damit lande ich definitiv bei über 250 Euro (geschätzt). Kann ich angehen, wenn Lösung c) nicht zufriedenstellend verläuft.

Daher ist klar, dass ich nun Lösung c), einen weiteren Versuch mit einem Carplay-Display, realisiere.
Aber wie adressiere ich die oben genannten Punkte 1 bis 4, die beim letzten Versuch zur gegenteiligen Entscheidung geführt haben?

Bei der Geräteauswahl und zur Adressierung der Punkte habe ich habe mich für ein Carpuride W603 entschieden. Kosten ca. 150 Euro (Link zu Amazon). Die genannten Punkte stellen sich damit wie folgt dar:

Größe des Displays und Auflösung

Zwischenzeitlich gibt es Weiterentwicklungen der Geräte. Ich habe mich für ein Gerät mit 6,3-Zoll-Display mit besserer Auflösung entschieden. Wie an den Fotos zu sehen ein deutliche Verbesserung gegenüber dem 5-Zoll-Gerät aus dem letzten Jahr. Das damals verwendete Carpuride W502 ( Link zu Amazon) hatte eine Auflösung von nur 800×480 Pixel. Das nun georderte W603 hat eine Auflösung von 1560×720 Pixel. Ein erheblicher Unterschied!
Hier der Vergleich der eingeschalteten Geräte:

Der Unterschied in der Auflösung ist deutlich zu sehen.

Optische „Wuchtigkeit“

Durch das 16:9-Seitenverhältnis des neuen Gerätes wirkt das das Carpuride 603 nicht so wuchtig wie das nominal kleinere Carpuride 502 mit seinem 4:3-Seitenverhältnis. Auch der deutlich kleinere Rand trägt hierzu bei.
Hier der Vergleich nach Anbau:

Das Carpuride 603 ist vergleichbar mit einem größeren Handy, damit durchaus optisch „vertretbar“. Kein Unterschied zu einer Lösung mit Zweithandy. Durch den kleineren Rand kann es auch tiefer angebracht werden und baut damit nicht so auf.

Stromversorgung per USB

Ein großer Nachteil war für mich die Notwendigkeit beim Carpuride 502, dass es für die Stromversorgung direkt verkabelt werden musste. Die Anforderung an einen Anschluss per USB war zu hoch für die von mir verwendeten USB-Buchsen. Volt- und Ampere-Werte waren nicht ausreichend.
Das neue Carpuride 603 ist hier genügsamer. Damit kann ich mit meinen USB-Buchsen die Anforderungen erfüllen und das Gerät per USB versorgen. Keine direkte Verkabelung notwendig. Ein großer Vorteil.

Carplay-Funktionen der verwendeten Navisoftware

Darauf hat das Gerät natürlich keinen Einfluss. Aber auch hier zeigen sich Weiterentwicklungen und verbesserte Funktionalitäten der genutzten Apps. Da ich für die Navigation zwischenzeitlich hauptsächlich TomTomGo nutze, sehe ich darin kein Problem mehr mit CarPlay. Nutze dies ebenso im Auto und die Funktionen auf Carplay sind gut und ausreichend. Aber auch die anderen Naviprogramme (Google Maps, kurviger.de, Scenic) sind auf CarPlay mittlerweile nutzbar. Dies ist also für mich kein Auschlusskriterium mehr gegen CarPlay.

Erster Eindruck und wie geht es weiter?

Die Ersteinrichtung und Kopplung mit dem Handy hat hervorragend, auf den ersten Versuch geklappt. Carpuride an, auf dem Handy nach dem Bluetooth suchen und koppeln. Fertig. Sache von 15 Sekunden. War auf dem alten W502 noch deutlich aufwendiger. Auch die automatische Kopplung nach dem Wiedereinschalten klappt innerhalb Sekunden. Schon mal sehr gut.
Die Bedienung ist ebenfalls gut möglich, das Display reagiert sensibel und schnell. Auch ein guter erster Eindruck.

Nun muss sich das Gerät noch auf Touren bewähren. Genügend Youtube-Videos dazu zeigen aber, dass dies wohl kein Problem werden sollte.
Worauf ich allerdings gespannt bin ist der Akkuverbrauch des Handys in der Jackentasche. Wird leider in den Videos nicht thematisiert. Hier beobachte ich mal, wie sich das in der Praxis zeigt. Ich hoffe, ggf. mit einer Powerbank hier über den Tag zu kommen. Ich werde weiter berichten.


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