Motorradsaison 2025 – Rückblick

Anfang Dezember. Es ist kalt geworden, und das erste Salz war auch bereits auf den Straßen. Zeit also, einen Blick auf meine Motorradsaison 2025 zu werfen.

Was ich am Liebsten wiederhole:
„Wie in den Vorjahren auch, ist und bleibt der wichtigste Punkt, der anzumerken ist: keine Unfälle und Stürze dieses Jahr.
Es ging wieder alles gut. Und auch von größeren Schäden blieb ich verschont. Dafür gilt es natürlich auch dieses Jahr wieder, Danke zu sagen.“

Wieder ging eine Saison ohne große Probleme und Unfälle vorüber. Das ist das Beste, was in einem Rückblick zu nennen ist. Nun aber zu den Details der Saison.

Zahlen und Fakten

Doch zuerst einmal wieder hier die Zahlen und Daten zur Saison 2025, wie immer im Vergleich zu den Vorjahren

	2025	Veränderung	2024	Veränderung	2023	Veränderung	2022	Veränderung	2021	Veränderung	2020
gefahrene Kilometer	5.744	7,73%	5.332	-10,36%	5.948	-20,13%	7.447	-3,93%	7.752	13,20%	6.848
getankte Liter	287,55	10,65%	259,88	-10,03%	288,86	-19,92%	360,71	-4,54%	377,86	6,89%	353,48
Ø-Verbrauch pro 100 km in Litern	5,01	2,71%	4,87	0,36%	4,86	0,26%	4,84	-0,54%	4,87	-5,62%	5,16
bezahlt für Benzin in €	496,31	7,53%	461,55	-14,58%	540,36	-22,67%	698,81	18,79%	588,24	33,72%	439,88
€/km	0,086	-0,18%	0,087	-4,72%	0,091	-3,19%	0,093	23,47%	0,076	18,75%	0,064
Ø-Preis € /Liter	1,726	-2,82%	1,776	-5,06%	1,871	-3,44%	1,937	24,43%	1,557	25,16%	1,244

Zum ersten Mal seit 2021 ist die Summe der Gesamtkilometer wieder angestiegen. Über 400 km mehr als im Vorjahr. Beigetragen dazu hat am Ende wohl die 3. Mehrtagestour.
Damit bin ich nicht wieder auf dem Niveau von 2023 oder gar den Jahren davor. Aber es pendelt sich wohl bei einer Jahresleistung um die 5,5 tkm ein.

Für mich leicht erschreckend ist der gestiegene Durchschnittsverbrauch. Wir reden zwar nur über 0,1 – 0,2 Liter/100 km. Trotzdem ein Trend, der mich irritiert. Meine Fahrweise hat sich nicht geändert. Bilde ich mir zumindest ein. Dann muss es also am Motorrad liegen. Ein Zeichen, dass der Motor älter wird? Immerhin haben wir die 50 tkm Laufleistung überschritten.
Ich hoffe, ich kann den Verbrauch in der kommenden Saison stabilisieren, im Besten Fall wieder senken.

Da der Benzinpreis im Schnitt wieder leicht günstiger geworden ist, sind die Gesamtausgaben dafür auch nur in dem Maß gestiegen, wie die Gesamtkilometer. Die Preissenkung wurde durch den Mehrverbrauch pro 100km aber leider aufgezehrt.

Jetzt aber endlich zu den Themen, die für mich diese Motorradsaison 2025 ausgemacht haben:

Wetter

Wie auch in der Vorsaison, habe ich an das Frühjahr keine guten Erinnerungen. Es war verregnet und machte Tourplanungen schwierig. So mussten wir auch das Ziel der ersten Mehrtagestour wetterbedingt verlegen. Der Sommer war dann OK, und bis in den Oktober hinein waren Touren möglich. Aber von einem heißen und trockenen Jahr kann keine Rede sein. Und seit dem Spätsommer ist das Jahr, zumindest bei mir, gefühlt rasant verflogen.

Mehrtagestour(en)

Wie jedes Jahr waren die Highlights dieser Saison wieder die gefahrenen Mehrtagestouren. Dabei standen abermals neue Gegenden auf dem Programm als auch ein bekanntes Revier:

• Pfalz:
  Touren mit meiner Frau und Freunden von einem festen Hotel aus. Wetterbedingt umgeplant, entpuppte sich die Pfalz aus ausgezeichnetes Motorradrevier.
  Bericht hier: Pfalz 2025
• Südtirol:
  Tagesetappen mit meiner Frau, von einem festen Hotel aus. Anreise mit Auto und Hänger. Südtirol, Dolomiten, Trentino. Eine Gegend, die nie langweilig wird und man immer wieder Neues entdeckt. Bericht hier: Südtirol 2025
• Elsass:
  Etappentour über ein Wochenende mit Freunden. Durch die herbstlichen Vogesen hat uns das Elsass mit alpinen Touren überrascht. Bericht hier: Elsass 2025

Zwei neue Gegenden mit Pfalz und Elsass, und traditionelles mit Südtirol. Es war alles dabei.

Technik

Bei der Technik gibt es diese Saison nicht viel zu berichten:

• das Motorrad lief zuverlässig. Muss auch mal erwähnt werden.
• kein TÜV und keine Inspektion dieses Jahr. Normalerweise lasse ich die Inspektion im Oktober machen. Das habe ich dieses Jahr versäumt. Wird aber gleich zu Beginn der neuen Saison nachgeholt.
• Änderungen/Anpassungen, die ich vorgenommen habe:
  • neues, großes Windschild: zu Jahresbeginn habe ich ein größeres Windschild von Wunderlich montiert. Optisch ein wenig fragwürdig, hat es sich technisch aber bewährt. Deutlich weniger Winddruck, angenehmere Touren.
  • Akrapovic-Auspuff: aktuell fahre ich wieder den Akrapovic-Schalldämpfer. Gedacht als Maßnahme gegen den Mehrverbrauch, hat er sich aktuell gehalten. Auch ohne den Verbrauch zu senken. Vielleicht steige ich aber auch wieder auf den Standard um. Mal sehen.
  • Umstieg auf ein Carplay-Display für die Navigation. Dazu unten mehr.
• der Motorradanhänger hatte TÜV. War ein interessanter Termin. Schnelle Prüfung und die kommenden zwei Jahre wieder Ruhe.

Sonstige Themen

Neben den Themen oben gab es auch, wie jedes Jahr, andere Themen, die ich ansprechen möchte:

Tagestouren:
Gefühlt zu wenige. Zumindest keine, die mir ad hoc in Erinnerung kommt. Vermutlich, weil die Umgebung zu bekannt ist. Aber vermutlich auch, weil es einfach auch zu wenige, und zu kurze, Tagestouren waren. Es ging ein paar Mal auf die Alb, ab und zu Richtung Schurwald und Richtung Nordschwarzwald.
Es waren aber keine ganz großen Touren dabei. Meist nur am Nachmittag. Der Fokus liegt ganz klar noch auf dem Fahrrad. Im Zweifel lieber Fahrrad- als Motorradfahren.

Eine Tagestour aber blieb als außergewöhnlich in Erinnerung: die Teilnahme an der Motorradwallfahrt im Frühjahr. Ein eindrucksvolles Erlebnis. Bericht hier: Motorradwallfahrt

Polizeikontrollen:
Jahre lang hatte ich keine Polizeikontrolle mehr. Die letzte, an die ich mich erinnern kann, war zu Beginn meiner Zeit mit der Harley. Muss 2014 gewesen sein.
Dieses Jahr dann gleich 3 Kontrollen! Zwei in Südtirol auf den Pässen. Dann kurz nach dem Pfingstferien auch eine Kontrolle auf der Schwäbischen Alb. Liefen alle ohne Probleme und Anmerkungen. Daher kein Thema. Nervös ist man trotzdem.

Routenplanung und Navigation:
Das bleibt leider ein Dauerthema. Aktuell nutze ich sowohl für Routenplanung als auch für die Navigation kurviger.de. Die iOS-App von kurviger ist zwischenzeitlich ausgereift genug, um sauber navigieren zu können. Von Scenic bin ich abgekommen. Sehe da aktuell keine Vorteile gegenüber kurviger.
Immer noch nervig sind die fehlende Anzeige von Straßensperrungen auf kurviger. Daher gilt es immer, vor Fahrtbeginn nochmal kurz einen Check auf Google Maps durchzuführen. Die Option, zur Navigation auf TomTom umzusteigen, habe ich daher noch nicht ganz verworfen. Sobald TomTom auch zur Planung komfortabler wird und weitere Optionen bietet, stehe ich einem Komplettwechsel auf TomTom gegenüber offen.

Die größte Änderung in 2025 im Gebiet Navigation ist allerdings technischer Art:
anstatt mit einem befestigten Handy zu navigieren, verwende ich seit diesem Jahr ein Carplay-Display. Das Handy bleibt in der Tasche.
Nach anfänglich technischen Problemen mit der Stromversorgung klappt das mittlerweile gut. Berichte dazu habe ich einige veröffentlicht.

Kleidung und Helm:
Keine Änderung an der Kleidung in dieser Saison. Ende letzten Jahres musste ich die Lautsprecher neu polstern. War kein Problem. Dieses Jahr dann haben die Kopfhörer merklich auf die Ohren gedrückt. Deshalb habe ich die Aussparungen im Helm etwas vergrößert.

Gegen Saisonende habe ich das Visier nicht mehr sauber bekommen. Hatte immer einen gewissen „Nebel“. Ursache: das Pinlock-Visier war lose, Dreck zwischen Scheibe und PinLock. Warum auch immer. Anstatt Ersatz des Helms habe ich mich für ein neues Pinlock-Visier entschieden. Sollte also wieder halten.

Basteleien am Motorrad:
Bis auf das Windschild keine.

Fazit

Lange Zeit am Anfang, bis das Wetter stabil war. Dann herrliche Mehrtagestouren und ein krönender Saisonabschluss im Oktober mit der Tour ins Elsass. Das Thema Tagestouren muss ich kommende Saison wieder beleben. Ansonsten hoffe ich wieder auf eine unfallfreie Saison 2026.