Pfalz 2025
Die erste Mehrtagestour 2025 ging in das benachbarte Bundesland, Rheinland-Pfalz. Ursprünglich als Tour in Richtung Alpen geplant, mussten wir wetterbedingt umplanen. Die beste Wettervorhersage gab es für den Bereich Richtung Nordwesten. Also kurzfristig ein Hotel gesucht und die Touren geplant. Dabei konnte ich auf die alten Planungen der Moseltour von 2021 zurückgreifen.
Zwei Zimmer waren schnell gefunden: wir hatten das Hotel America in Ramstein-Miesenbach als Stützpunkt gewählt: Hotel America in Ramstein – Rheinland Pfalz – Welcome
Mit ein Grund: es ist ein Restaurant daran angeschlossen. Ein Vorteil, wenn man am Abend nichts mehr suchen will.
Nun zu den einzelnen Etappen:
Inhaltsverzeichnis
- Tag 1: Anfahrt bis Ramstein-Miesenbach
- Tag 2: durch den Pfälzer Wald
- Tag 3: zwischen Hunsrück und Wald
- Tag 4: Heimfahrt
- Fazit
Tag 1: Anfahrt bis Ramstein-Miesenbach
Los ging es am Feiertag in Stuttgart. Wolkenverhangener Himmel und leichter Nieselregen verabschieden uns. Da der Wetterbericht aufklarenden Himmel voraussagt, fahren wir los.
Und es klart auf, sogar die Sonne kommt heraus. Und die kleinen Sträßchen nördlich von Vaihingen Enz tragen noch mehr zur Aufheiterung bei. Schön zu fahrende Straßen, sanfte Hügel, abwechslungsreich.
Danach wird es etwas langweilig: es geht bei Bruchsal durch die Rheinebene. Lange, gerade Straßen. Wenig Abwechslung.
Die kommt dann wieder als wir die Pfälzer Weinstraße erreichen. Es wird hügeliger und nach einer kurzen Vesperpause geht es hinein in den Pfälzer Wald bei Annweiler.
Wir kurven uns durch bis zum Johanniskreuz, einem Motorradtreff. Dort beobachten wir bei einem kurzen Kaffee das bunte Treiben, bevor wir uns auf die restlichen Kilometer nach Ramstein aufmachen.
Vorbei an der US Airbase erreichen wir den Ort. Es kommt uns vor wie „Klein-Amerika“. Amerikanische Autohändler, ein Hotel im Motel-Stil, und ein Restaurant namens „Big Emma“.
Das haben wir nach dem Einchecken auch besucht. Und der Name ist Programm: mega-Portionen! Aber gut. Wir vereinbaren noch die Route für morgen und beenden den Tag mit einem Bier der „Big Emma“.
Tag 2: durch den Pfälzer Wald
Für den Folgetag haben wir uns eine Route durch den Pfälzer Wald ausgesucht. Besuch des Adlerbogens steht auf dem Programm und eine Fahrt durch das Elmsteiner Tal.
Los geht es bei bestem Sonnenschein. Wir fahren durch die hügelige Landschaft nordwestlich des Pfälzer Waldes. Bei Donnersberg erreichen wir unseren ersten Haltepunkt: den Adlerbogen. Na ja, eigentlich nur den Parkplatz, von dem aus es dann 1,4 Kilometer zu Fuß durch den Wald zum eigentlichen Adlerbogen geht.
Praxischeck für die Motorradklamotten: für eine Wanderung bei sommerlichen Temperaturen nicht geeignet!
Aber der Adlerbogen selbst entschädigt mit einem tollem Ausblick über die Rheinebene bis hin zum Odenwald. Das war die Wanderung wert.
Zurück bei den Motorrädern geht es dann weiter Richtung Weinstraße. Nach einem kurzen Kaffeestop geht es weiter auf der Weinstraße und im Wald zum nächsten Highlight des Tages: einer Fahrt durch das Elmsteiner Tal. Am Wochenende gesperrt für Motorräder nutzen wir den Brückenfreitag, um das Tal legal zu befahren.
Und es ist klar, warum hier eine Wochenendsperre besteht: das würde ansonsten viel zu viel Motorradverkehr anziehen. Kurven und Anstiege wie sonst vergleichbar nur in den Alpen verleiten zum lockeren cruisen.
Leider ist die schöne Strecke viel zu schnell zu Ende und die Hitze beeinträchtigt die Konzentration. Wir beschließen, so schnell wie möglich wieder das Hotel anzusteuern.
In einem Biergarten in der Nähe lassen wir den Abend ausklingen.
Tag 3: zwischen Hunsrück und Wald
Für Tag 3 der Tour haben wir eine kürzere Tour ausgewählt. Wir fahren in der hügeligen, uns unbekannten, Landschaft zwischen Hunsrück im Norden und Pfälzer Wald im Süden.
Immer wieder geht es über Hügel, vorbei an großen Feldern und über kurvige Straßen. Wir streifen den Truppenübungsplatz Baumholder und drehen Richtung Osten, weiter durch die sanfte Landschaft.
Bei Falkenstein kehren wir ein, bevor wir uns auf den Rückweg machen. Für den Nachmittag sind Gewitter angekündigt. Und die Wolken werden auch schon bedrohlich dunkel.
Wir schaffen es ins Hotel kurz bevor das Gewitter beginnt. Und was für ein Regen! Zum Glück sind wir da nicht noch unterwegs.
Das Abendessen nehmen wir wieder in der „Big Emma“, diesmal gewarnt in Bezug auf die Portionsgrößen. Anschließend genießen wir den lauen Abend im Außenbereich des Hotels bei einem Bier und der Übertragung des Championleague-Finales.
Tag 4: Heimfahrt
Alles geht einmal zu Ende. Nun ja, 4 Tage sind ja auch nicht lang. Es geht wieder heim.
Für den Nachmittag angekündigte Gewitter in der Region Stuttgart lassen keine Planung einer langen Rückreise zu. Mangels Optionen durch den Pfälzer Wald und Rheinbrücken fahren wir auf ungefähr der gleichen Strecke zurück.
Anfänglich noch in der Sonne genießen wir die Fahrt durch die Gebiete der Pfälzer Weinstraße. Fühlt sich an wie im Süden.
Nach einer Pause in Unteröwisheim geht es weiter. Aber je mehr wir Richtung Stuttgart kommen, umso wolkenverhangener wird der Himmel. Es wird uns doch trocken heimreichen?
Leider nein. Bei Sersheim beginnt es zu tröpfeln, und ab Markgröningen fahren wir im Regen. Als Gashahn auf und ab nach Hause. Wohlbehalten erreichen wir Stuttgart.

Fazit
Kurzfristig geplant geht es in die Pfalz. Die Enttäuschung über die abgesagte Alpentour verfliegt aber schnell. Die Pfalz, der Pfälzer Wald und die Gebiete nördlich davon sind ein tolles Motorradrevier. Wir wurden bestens entschädigt. Sicher hat mich der Pfälzer Wald nicht zum letzten Mal mit dem Motorrad gesehen.
An „Klein-Amerika“ rund um Ramstein muss man sich kurz gewöhnen. Das Hotel war einfach, aber gut. Mehr als ausreichend für die kurze Zeit. Abschließend bleibt zu sagen: der Kurztrip war ein voller Erfolg mit bleibenden Eindrücken und vielen neuen Erkenntnissen. Auch in Deutschland lässt sich toll Motorrad fahren, es müssen nicht immer die großen Pässe sein.
Eine Anmerkung zum Thema Navigationsapp: wir sind mehrfach vor Straßensperrungen gestanden, die die App nicht kannte. Das nervt. Hatte diesmal eine reine Motorradnavi-App genutzt (kurviger.de). Für die nächsten Touren versuche ich wieder, auf eine App umzusteigen, die die Verkehrslage und die Sperrungen kennt.